Wir hatten das "Pech", unsere erste Safari mit
Omneia Spirit
zu unternehmen. Jetzt ist die Messlatte so hoch gesteckt, dass wir befürchten, bei anderen Safaris enttäuscht zu werden. Deshalb bleiben wir Monika und ihrer ausgezeichneten Crew treu. Hier der aktuelle
Youtube-Beitrag!
Die Anfahrt
Omneia.de
ist ein kleiner Reiseveranstalter mit Sitz in Deutschland. Monika, die Geschäftsführerin, lebt in Ägypten und hat hier zwei Safariboote. Wer über Omneia bucht, hat persönliche Beratung, jedoch die Absicherung eines deutschen Reiseveranstalters. Man bekommt Flug, Transfer und Aufenthalt auf dem Schiff organisiert und gebucht.
Tipp:
Wer möchte, kann auch einen Hotelaufenthalt im Anschluss mit buchen. Es wird sogar angeboten, die letzte Übernachtung im Hotel zu verbringen, da man bereits einen Tag früher am Hafen zurückkommt, damit die Lebensmittel aufgefüllt werden können. Das empfehlen wir!
Das Schiff Soul
Das Safariboot
hat 25 Schlafmöglichkeiten. Davon 1 Einzelkabine mit einem 1,30 Mtr. breiten Bett, 2 Suiten mit Doppelbetten und 10 Kabinen mit getrennten Betten. Tatsächlich kann man auf einem Safariboot auch eine halbe Doppelkabine buchen und diese mit einem anderen, unbekannten Taucher, teilen. So muss man nicht den teuren Einzelbelegungsaufschlag bezahlen. Wenn man Glück hat, dann bucht kein weiterer das andere Bett. Die Kabinen befinden sich im Unterdeck und im „Erdgeschoss“. Ganz toll finden wir, dass es bei Omneia auch einen Masseur an Bord gibt.
Tipp:
Die Minute Massage kostet 1€. Bei 4 gebuchten Massagen bekommt man die fünfte kostenlos dazu!
Ganz oben, beim Käpten, gibt es hier noch einen Jacuzzi. Man muss die Zeiten reservieren.
Hinweis:
Bei starkem Wind ist dieser nicht gefüllt!
Die Verpflegung
Im Gegensatz zur Spirit, auf der wir schon 3 Mal waren, gefällt uns auf der Soul besser, dass das Restaurant auf dem Oberdeck ist und man Tageslicht hat. Auf beiden Schiffen kann man auch draußen Essen. Man wird durch die Schiffsglocke gerufen!
Teilweise befinden sich Komponenten am Tisch, den Rest holt man sich vom Büfett. Das Essen ist abwechslungsreich, gut und genügend. Es gibt Frühstück, Mittagessen, Snack und Abendessen.
Hinweis: Alles auf dem Schiff wird selbst gemacht! Das Essen hat Deutsch/Orientalische Komponenten. Das bedeutet, morgens gibt es selbstgebackene Brezen und Brötchen und abends auch mal Spätzle, die der Koch tatsächlich besser gemacht hat, als ich!!!
Dann haben wir noch das Sonnendeck mit viel Schattenplätzen und unseren Barkeeper Nemo (Reymond), der mich anstrahlt und auf Deutsch begrüßt: „Ich freue mich, Sie zu sehen, meine Deutschlehrerin!“ Meinen Eiskaffee serviert er mir mit einem Lächeln und meint „Sehr gerne!“. Ich habe mit der Crew einige Stunden Deutsch geübt. Er hat dies zum Anlass genommen, sich wirklich gut weiterzuentwickeln.
Hinweis:
Der Reisepreis enthält alle Soft- und Heißgetränke. Alkohol muss vor Ort bezahlt werden. Sollte man Spirituosen selbst mitbringen, wird ein Korkgeld in Höhe von 15€ pro Flasche berechnet.
Tipp: Es gibt Senseo Kaffeemaschinen an Bord, die man nutzen kann, wenn man eigene Pads mitbringt.
Die Sicherheit
Leider gibt es immer wieder Fälle, wo Safariboote
abgebrannt
sind. Das ist wirklich auf jedem Boot, auch auf einem Kreuzfahrtschiff, das größte Risiko. Deshalb wird den Gästen beim Briefing ans Herz gelegt, in der Kabine keine Elektrogeräte anzuhaben, wenn man sich nicht in der Kabine aufhält. Ein Kabelbrand bleibt lange unbemerkt und oft ist es dann zu spät, auch wenn ein Rauchmelder in jeder Kabine angebracht ist. Alle öffentlichen Bereiche sind Kameraüberwacht, da kann man schnell den Brandherd entdecken.
Für einen Taucher wiederum ist das größte Risiko, durch eine Strömung abgetrieben zu werden. Auch dafür hat das Boot eine Sicherheitsausstattung. Jedes Buddyteam (2 Taucher) bekommt einen
ENOS Sender, denn man im Notfall anmacht. Dieser sendet ein elektronisches Notfallsignal, mit dem man geortet werden kann. Die Soul, aber auch viele weitere Tauchboote sind mit diesem System ausgerüstet, und jedes erhält das Signal.
Natürlich gibt es zwei Schwimminseln und in jeder Kabine eine Sicherheitsweste pro Passagier. Für alle Passagiere befinden sich aber auch am Oberdeck nochmal je eine Schwimmweste, sodass niemand im Falle eines Problems erst in die Kabine rennen muss.
Hinweis:
Sandra hat auch unsere Pässe eingesammelt, die wasserdicht verschlossen, beim Kapitän aufbewahrt werden, dass man im Falle eines Falles wenigstens diese retten kann.
Natürlich gibt es auch einen Notausgang. Dieser ist in Kabine 4, im Unterdeck am Bug, wo man über eine Klappe nach draußen kommt.
Hinweis:
Es gibt für diese Suite deshalb keinen Schlüssel, um die Kabine von außen abzusperren und auch keinen Safe. Deshalb bitte so wenig wie möglich Wertsachen mitnehmen! Der Gang ist jedoch Kameraüberwacht!
Tauchen auf der Soul
Das Tolle an einer Safari ist, dass man keine Flaschen wechseln muss, man präpariert diese nur zu Beginn der Reise. Zum ersten Tauchgang bekommen alle Luft, dann zeigt man, durch die Farbe des Flaschenverschlusses an, was nachgefüllt werden soll. Einen schwarzer Verschluss für Luft, der grüne für Nitrox, was man jedoch nur nutzen darf, wenn man die Kenntnisse darüber nachweisen kann. Während der Oberflächenpause wird dann entsprechend Luft oder Nitrox aufgefüllt.
Da eine Safari für viele,
schöne Tauchgänge
gebucht wird, ist es natürlich auch wichtig, dass ordentliche Briefings an den einzelnen Tauchspots stattfinden können. Das ist hier wirklich sehr professionell gelöst. Mit Beamer und Powerpoint werden und tolle Zeichnungen der Riffe gezeigt. Aber auch die Sicherheitsbelehrung wird darüber gemacht und Gäste können diesen auch nutzen, um Bilder der Safari zu zeigen.
Hinweis:
Es werden oft anspruchsvollere Tauchgänge als bei einem Tagesausflug gemacht. Deshalb muss man mindestens 50 Tauchgänge nachweisen. Manche Tauchgänge muss man mit dem Zodiac anfahren oder/und auch abgeholt werden. Starker Wellengang sollte auch beim Zurückkommen kein Problem für einen Taucher sein.
Tipp:
Sollte man doch etwas vergessen haben und es ist auf dem Safariboot nicht verfügbar, dann kann man am Anreisetag dies noch in der Stadt kaufen. Die Geschäfte haben bis nachts offen.
Morgens beginnt man bereits vor dem Frühstück mit dem Earlymorning Dive. Über ein akustisches Signal wird jeder in der Kabine eine halbe Stunde vor dem Briefing geweckt.
Während man nach dem Tauchgang frühstückt, setzt der Kapitän um, zum nächsten schönen Tauchspot. Täglich werden mindestens 3 Tauchgänge angeboten, zweimal auch ein zusätzlicher am Abend. Die sind besonders interessant! Am An- und Abreisetag wird nicht getaucht. Am Tag vor der Abreise gibt es nur 2 Tauchgänge.
Krankheit
Vorab sei gesagt, es gibt keinen Arzt auf dem Boot. Eine Reiseapotheke mit gängigsten Medikamenten wie Antinal gegen Durchfall oder Schmerztabletten, Pflaster und Desinfektionsmittel sind natürlich da. Die vorgeschriebene Sauerstoffflasche mit Maske und der Defibrillator befinden sich natürlich auch an Bord. Durch das eigene Speedboot/Zodiak kann natürlich bei einem Unfall jemand schnell an Land gebracht werden.
Hinweis:
Auch hier gilt, eine Auslandskrankenversicherung ist zwingend notwendig, zusätzlich kann vor Ort eine Tauchversicherung abgeschlossen werden.
Fazit
Wer gerne taucht, der muss auch einmal eine Tauchsafari mitgemacht haben. Die Zeiten, an denen die Safariboote keine Klimaanlagen haben, sind Gott sei Dank vorbei, das hat mich jahrelang von einer Safari abgehalten.
Trotzdem haben wir uns einen Topper gekauft, denn wir nicht nur auf dem Safariboot auf das Bett legen. Und man sollte sich Ohrstöpsel mitnehmen, wenn man Geräuschempfindlich ist, da oft nachts gefahren wird und man die Motorengeräusche hört.
Auf Safaribooten entstehen gute Gespräche, man lernt immer nette Menschen kennen und kann deshalb auch gut alleine diese Reise buchen.
Und ich finde, dass die Soul und die Spirit so tolle Schiffe sind, dass ich diesen Aufenthalt tatsächlich als eine Alternative zu meinen geliebten Kreuzfahrten entdeckt habe!
Für September
ist die nächste Reise gebucht! Übrigens mit Tauchfreunden, die wir auf der Spirit kennengelernt haben! Kommt ihr mit?